Vom 19. bis 22. September 2024 fand in der Eishalle Amstetten die IISHF Herren Europameisterschaft 2024 im Inline Skaterhockey statt. Das österreichische Nationalteam unter der Leitung von Headcoach Mario Kubeczka und Steven Bergold hatte sich das Ziel gesetzt, im eigenen Land eine Medaille zu gewinnen. Doch nach einem spannenden Turnierverlauf endete die EM ohne das erhoffte Edelmetall, trotz einer kämpferischen Leistung der jungen Mannschaft.

In der Gruppenphase trafen die Österreicher auf die Titelanwärter Deutschland und Schweiz, die später auch das Finale bestritten – beide Partien gingen deutlich verloren. Im Anschluss konnte Österreich jedoch einen souveränen Sieg gegen Großbritannien feiern. Im entscheidenden Gruppenspiel um den 3. Platz im Grunddurchgang setzte es jedoch eine bittere Niederlage gegen Dänemark, womit das Team von Kubeczka im Halbfinale auf das ungeschlagene Team aus Deutschland traf.

Im Halbfinale mussten sich die Österreicher erneut den überlegenen Deutschen geschlagen geben. Somit ging es in die Platzierungsspiele erneut gegen Großbritannien und später Dänemark, welche sich im Halbfinale der Schweiz geschlagen geben mussten. Durch Siege von Österreich und Dänemark gegen Großbritannien kam es, dass das abschließende Spiel um Bronze zwischen Österreich und Dänemark entschieden werden musste.

Im Bronzematch starteten die Dänen stark und nutzten nach anfänglichem Abtasten die Fehler Österreichs konsequent aus und zogen mit 4:1 davon. Österreich, welche nur 30 Minuten zuvor ihr letztes Spiel gegen Großbritannien absolviert hatte, sichtlich erschöpft, kämpfte sich angepeitscht vom Heimischen Publikum wieder zurück ins Spiel und verkürzte auf 3:4. In den Schlussminuten warf das Team alles nach vorne, doch Dänemark verteidigte geschickt und sicherte sich am Ende die Bronzemedaille mit einem 6:3 Sieg.

Für Österreich blieb der undankbare 4. Platz bei der Heim EM. Dennoch zeigte die junge Mannschaft eine starke Leistung, die Hoffnung auf die Zukunft macht. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz und die Moral des Teams, das sich trotz schwieriger Umstände immer wieder herankämpfte.

Im großen Finale der Europameisterschaft lieferten sich Deutschland und die Schweiz einen packenden Krimi, der in den letzten Sekunden entschieden wurde. Zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff erzielte Deutschland den entscheidenden Treffer und sicherte sich zum dritten mal in Folge den Europameistertitel.

Bei der abschließenden Siegerehrung wurde Österreichs Kapitän Dominik Prükler vom Verband für seine Verdienste geehrt. Der Rekordspieler des österreichischen Nationalteams beendete nach 77 Länderspielen seine internationale Karriere und erhielt Applaus von den Fans und Teams in Amstetten.

Trotz des verpassten Medaillenziels kann das österreichische Team stolz auf seine Leistung blicken. Die Heim EM hat gezeigt, dass die Mannschaft das Potential hat, in den kommenden Jahren weiter vorne mitzuspielen und 2025 bei der EM in London wieder den Angriff auf eine Medaille zu starten.

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